Ballsportarten sind weltweit äußerst populär. Dies gilt vor allem für den Fußball. Millionen Menschen spielen weltweit aktiv Fußball oder feuern regelmäßig ihr Lieblingsteam an. Im Mittelpunkt steht dabei natürlich der Ball. Doch wie wird dieser eigentlich hergestellt und kann man sich einen guten Fußball kaufen. Diesen Fragen wollen wir hier nachgehen.
Der Fußball: Robust und rund muss er sein
Ein Fußball ist immer rund und im Inneren mit Luft gefüllt. Zahlreiche Hersteller bieten heutzutage Fußbälle an, mit denen Profis und Amateurspieler gleichermaßen ihrem Lieblingssport nachgehen können. Zu den bekanntesten Herstellern gehören sicherlich Adidas, Nike oder Puma. Fußbälle müssen äußerst robust sein. Schließlich werden sie während des Spiels getreten, landen auf dem Rasen oder knallen mit hoher Geschwindigkeit an den Torpfosten. Aus diesem Grund werden für Bälle, die auch im Spielbetrieb eingesetzt werden, sehr robuste und hochwertige Materialen eingesetzt. Früher gab es ausschließlich Bälle aus Leder. Im Inneren befand sich eine Schweineblase, die mit Luft gefüllt war. Doch die Lederbälle waren schlecht oder gar nicht imprägniert, so dass schnell Feuchtigkeit in den Ball einzog und das Spielgerät dadurch schwerer wurde.
Moderne Herstellung von Bällen
Fasst alle Bälle bestehen in ihrer Grundstruktur (äußere Hülle oder Karkasse) aus Fünf- und Sechsecken, die miteinander vernäht oder verschweißt werden. Vielen Bällen sieht man diese Grundstruktur auch noch im entgültigen Format an. Andere Bälle haben hingegen rein äußerlich ein anderen Aussehen. Ein sehr bekanntes Beispiel hierfür ist sicherlich der offizielle Ball „Jabulani“ zur Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika. Generell erfolgt die Herstellung von Fußbällen in mehreren Schritten und oftmals auch in internationaler Arbeitsteilung. Es gibt Hersteller, welche die Bälle in kompletter Handarbeit anfertigen und andere, die ihre Bälle in hochkomplexen Produktionsanlagen herstellen. Dies sagt jedoch noch nichts über die Qualität des Balls aus. In einer finalen Kontrolle werden Größe und Gewicht im aufgepumpten Zustand genau kontrolliert. Nur wenn die offiziellen FIFA Maße eingehalten werden, kommt der Ball auch in den Verkauf.
Ecken die den Ball rund machen
Bei Bällen die komplett aus Kunststoff bestehen, wird zunächst eine Lage aus robustem Schaumstoff mit mehreren längs- und quergestreiften Gewebelagen verklebt. Hierfür wird ein hochwertiger Latexkleber verwendet. In einem nächsten Schritt erhält das Rohmaterial noch eine weiße Kunststoff-Folie. Damit alles gut zusammenhält, muss diese Kombination einige Zeit trocken. Wie man bereits jetzt bemerkt, wird hierbei kein Leder mehr verwendet. Vielmehr setzt man auf hochwertige synthetische Materialien, die auch sehr gut mit Feuchtigkeit umgehen können. Wenn alle Materialen getrocknet sind, kommt das Rohmaterial des Balls in eine warme Presse. Dadurch werden die einzelnen Schichten noch besser miteinander verbunden und sind quasi auf Lebzeit miteinander verbunden. Die Folie wurde nicht ohne Grund auf den Schaumstoff geklebt. In einem weiteren Schritt wird diese nämlich mit dem offiziellen Muster des Balls bedruckt. Danach erfolgt das Ausstanzen von Sechsecken und Fünfecken, die so typisch für einen Fußball der alten Schule sind. Man nennt diese Stücke aus Panels. Einer von ihnen bekommt noch ein Loch, in das später ein Ventil eingesetzt wird, damit man den Ball auch aufpumpen kann. Ein solcher Ball besteht in der Regel aus 32 Panels. Diese werden per Hand oder maschinell auf der Rückseite zusammengefügt. Erst danach wird der Ball umgespült, so dass nun die Folienseite außen liegt. Nun muss in den Ball noch eine sogenannte Blase integriert werden, die den Ball schön prall macht. Früher verwendete man dafür Schweineblasen. Heute verwendet man Latexblasen
Neue Bälle – Neuer Look
Die neuen Bälle bestehen oftmals aus bis zu vier bis fünf unterschiedlichen Schichten. Gleichzeitig messen alle Schichten zusammen nicht mehr als 5 mm. Im Inneren befindet sich noch immer die Blase. Mittlerweile wird sie aber aus Latex gefertigt. Darüber befindet sich die sogenannte genähte Karkasse. Sie bildet das Gerüst des Balls und bewahrt so die Form einer Kugel. Als Material wird meistens ein Polyester Gewebe verwendet. Beim WM Ball 2010 in Südafrika bestand dies Karkasse aus fünf- und sechseckigen miteinander vernähten Polyesterstücken, wodurch wieder die Wabenstruktur entsteht. Darüber befindet sich eine Schaumlage, die vor allem für Dämpfung sorgt. Die vierte Schicht besteht aus einem hochwertigen Kunststoff. Beim aktuellen offiziellen Bundesligaball (Torfabrik 2011) handelt es sich z.B. um Polyrethan. Das Material ist robust und weich zugleich. Die Wabenstruktur muss aufgrund dieser oberen Schicht nicht mehr sein. Vielmehr ist man dazu übergegangen Panels zu verwenden, die größer und runder sind, so dass am Ende eine sehr glatte Oberfläche entsteht. So wurden beim Jabulani 2010 laut Hersteller nur noch acht dreidimensional geformte Panels verwenden, welche die Innenkarkasse komplett umschließen. Gleichzeitig werden die Panels heute generell nicht mehr vernäht, sondern mit modernsten Verfahren verschweißt.
Bekannte Hersteller von Fußbällen
Fußbälle werden vor allem von bekannten Sportartikelherstellern angefertigt. Ein sehr prominentes Beispiel hierfür ist sicherlich Adidas. Die Sportartikelfirma rüstet seit vielen Jahrzehnten unter anderem die Deutsche Nationalmannschaft aus und stellt seit 1970 auch bei jeder Weltmeisterschaft den offiziellen FIFA WM Ball. Darüber hinaus gibt es weitere Sportartikelhersteller, die für ihre hervorragenden Fußbälle bekannt sind. Dazu gehört auch Puma. Interessanterweise ist der Gründer Rudolph Dassler der Bruder von Adolf Dassler, der wiederum Adidas gegründete. Auch Nike ist seit Jahren im Fußballgeschäft tätig. Das US-Unternehmen wurde Anfang der 70er Jahre des 20. Jahrhunderts gegründet und rüstet weltweit Mannschaften mit diversen Sportartikeln aus. Alle bekannten Hersteller sind nicht nur im Bereich Fußball tätig, sondern sorgen auch in anderen Sportarten für die passende Kleidung und Ausrüstung. Generell haben Fußballmannschaften gerade im Profisport einen festen Lieferanten mit dem auch Exklusivrechte vereinbart werden. Dies führte in der Vergangenheit aber auch zu Problemen. Dies ging sogar soweit, dass bei Sportveranstaltungen Besucher dazu angehalten waren die Kleidung zu wechseln oder aber das Emblem eines anderen Herstellers zu verdecken.