Azteca Mexico – Der Adidas Ball zur WM 1986 in Mexiko
Die Weltmeisterschaft fand 1986 gemäß des Turnus der Fifa wieder in Südamerika statt. Mexiko hieß 24 Nationalmannschaften willkommen, von denen sich Argentinien den Titel sichern konnte. Im Finale besiegten die Gauchos Deutschland mit 3:2. Das Turnier wurde mit dem Ball Azteca Mexico gespielt.
Der Azteca Mexico – Einsatz des ersten vollsynthetischen Spielballs
Der Azteca Mexico revolutionierte den Fußball. Hatte es sich bei der letzten WM 1982 in Spanien bereits angedeutet, als eine synthetische Schicht zum Einsatz kam, wurde der Ball zur WM in Mexiko gänzlich aus synthetischen Materialien hergestellt. Auf diese Weise nahm der Ball noch weniger Flüssigkeit auf. Eine Beeinflussung des Spielflusses durch Feuchtigkeit und Nässe war somit fast ausgeschlossen. Der Azteca Mexico war aufgrund seiner Beschaffenheit zudem erhöht strapazierfähig und zeigte unerreichte Eigenschaften bei harten Böden und in Höhenlagen. Optisch fanden sich auf dem Ball Triaden in Form einer aztekischen Mauer. So war der Name des Balls eine Hommage an die Azteken. Insgesamt galt der Ball aufgrund seiner Stabilität und Festigkeit als revolutionär.
Die WM 1986: Deutschlands erneute Finalniederlage
Deutschland kämpfte sich bei der Weltmeisterschaft 1986 erneut bis ins Finale vor. Wie schon 1982 unterlag man dort jedoch auch. Dieses Mal war es Argentinien, das Deutschland mit 3:2 besiegte und Deutschland so der dritte Weltmeistertitel erneut verwehrt blieb.
Die Vorrunde beendete man als Gruppenzweiter hinter Dänemark, gegen die man im entscheidenden letzten Gruppenspiel mit 0:2 unterlag. Nach der Vorrunde wurde nun wieder in einem KO-System gespielt, wo die deutsche Mannschaft auf Marokko traf, das mit einem knappen 1:0 besiegt wurde. Im Viertelfinale wartete dann bereits Gastgeber Mexiko. Das Spiel war nach der regulären Spielzeit und Verlängerung nicht entschieden (0:0), so dass ein Elfmeterschießen einen Gewinner hervorbringen musste. Deutschland setzte sich dabei mit 4:1 durch und zog damit ins Halbfinale ein. Dort wurde Frankreich, die überraschenderweise erst den amtierenden Weltmeister Italien und dann auch Brasilien ausgeschaltet hatten, mit 2:0 besiegt. Im Finale gegen Argentinien lag man schnell mit 0:2 zurück, konnte sich aber noch mal bis auf ein 2:2 heran kämpfen, ehe die Gauchos kurz vor Spielende das entscheidende 3:2 erzielten.
Diego Maradona prägte die WM 1986 wie kein anderer Spieler zuvor eine WM. Seine 5 Tore, 5 Vorlagen, seine Spielweise und Soli ließen die Gegner auf den Plätzen verzweifeln. Besonders denkwürdig sind dabei sein Solo über 60 Meter, das er mit einem Tor abschloss, im Viertelfinale gegen England, ebenso wie die „Hand Gottes“, die Maradona zum 1:0 gegen England verhalf. Dabei erzielte er das Tor allein mit seiner linken Hand.
Die Endrunde der 13. Fußball-Weltmeisterschaft wurde vom 31. Mai bis zum 29. Juni 1986 ausgetragen. Das Turnier sollte zunächst in Kolumbien stattfinden, doch das Land konnte die Auflagen der Fifa nicht erfüllen, so dass die WM an Mexiko weitergegeben wurde.