Tricolore: Der offizielle Adidas Ball zur FIFA WM 1998 in Frankreich
Weltmeister im eigenen Land: Diesen Wunsch erfüllte sich Frankreich 1998, als die „Equipe Tricolore“ Fußballweltmeister wurde. Es war zugleich der erste Weltmeistertitel für die fußballbegeisterte Nation überhaupt. Der offizielle WM Ball hieß „Tricolore“ und war der letzte seiner Art im klassischen Tango Stil. Er gilt bis heute als einer der besten WM Bälle überhaupt, was vor allem mit den Materialweiterentwicklungen zu tun hatte.
Tricolore und seine wichtigsten Eigenschaften
Der WM Ball „Tricolore“ stammt ebenfalls aus dem Hause Adidas und besaß noch das klassische Wabenmuster. Der Name selbst war eine Hommage an die Nationalfahne Frankreichs und die französische Nationalmannschaft (Équipe Tricolore). Darüber hinaus wurde auf dem Ball eine abstrakte Form des Gallischen Hans verewigt, welcher gleichzeitig auch das Nationalsymbol Frankreichs ist. Darüber hinaus ist der Tricolore der erste WM Ball, der designtechnisch mehrere Farben besaß und nicht mehr den Tango Stil aufwies. Dies kam gerade bei den Fans sehr gut an. Vom Material hier wies der Ball eine wichtige Neuerung auf. Er besaß nämlich eine Schicht, die aus einem sogenannten syntaktischen Schaum gefertigt wurde. Dieser sorgte durch seine einzeln verschlossenen und mit Gas gefüllten Mikrobällen für eine besonders robuste Struktur. Gleichzeitig wurde die Aufprallenergie durch diese Bläschen gleichmäßiger verteilt. Dies sorgte für schnellere und treffsichere Schüsse während der WM. Der WM Ball von 1998 gilt bis heute als einer der besten seiner Art. Die Eigenschaften des syntaktischen Schaums wurden beim Nachfolgemodell Fevernova (WM 2002 in Südkorea und Japan) weiterentwickelt und ist heute fester Bestandteil bei Profi-Fußbällen.
Höhepunkte der WM in Frankreich: Zidane und Ronaldo drehen auf
Die Fußball WM in Frankreich war vor allem dadurch geprägt, dass erstmals 32 Teams an dem wohl wichtigsten Fußballturnier der Welt teilnahmen. Schließlich stieg die Zahl der Nationalmannschaften durch den Fall des Eisernen Vorhangs und der Entstehung neuer Staaten in den 90er Jahren rapide an. Um der beschriebenen Entwicklung auch in den einzelnen Kontinentalverbänden gerecht zu werden, erhöhte man die Anzahl von 24 Teams auf 32 Mannschaften. Dieser Modus wird bis heute Beibehalten.
Die Fußball WM 1998 in Frankreich sorgte sowohl für Höhepunkte, als auch für einige sehr traurige Momente. Gespielt wurde in insgesamt zehn Stadien. Das Eröffnungsspiel bestritten Titelverteidiger Brasilien und Schottland (2:1). Zu den Highlights gehörten sicherlich Spieler wie Zinidine Zidane (Frankreich), Davor Suker (Kroatien), Gabriel Batistuta (Argentinien) oder Ronaldo (Brasilien). Sie verzauberten die Millionen Fans weltweit und wurden zu Stars im internationalen Fußballgeschäft. Allerdings sorgten Ausschreitungen von Hooligans für extrem negative Schlagzeilen. Dazu gehörten auch die Krawalle deutscher Chaoten in der frz. Stadt Lens, bei denen der französische Polizist Daniel Nivel fast sein Leben verlor und bis heute mit den Auswirkungen zu kämpfen hat.
Für das deutsche Team gehörte diese WM zu den weniger erfolgreichen Turnieren. Zwar startete man in der Gruppenphase mit einem Sieg gegen die USA (2:0), spielte unentschieden gegen das damals noch bestehende Jugoslawien (2:2) und gewann das letzte Gruppespiel gegen den Iran. Alle Siege waren dabei eher mühevoll erkämpft worden. Allerdings war bei diesem Turnier im Viertelfinale Schluss. Man verlor das Spiel gegen Kroatien klar und deutlich mit 0:3. Im Finale trafen mit Frankreich und Brasilien die beiden besten Teams der WM aufeinander. Frankreich konnte sich hierbei mit 3:0 durchsetzen und wurde erstmals Fußballweltmeister. Das Maskottchen zur WM trug den Namen „Footix“ und war nichts anderes als ein Gallischer Hahn, der durch sein sympathisches Erscheinungsbild ebenfalls zum Star der WM wurde.