Telstar Durlast – Der Adidas Ball zur WM 1974 in Deutschland
Nachdem sich Deutschland bereits mehrfach erfolglos für die Ausrichtung einer Weltmeisterschaft beworben hatte, erhielt man für das Turnier 1974 den Zuschlag. Die deutsche Nationalmannschaft konnte nach dem Triumph bei der EM 1972 auch die WM im eigenen Land gewinnen. Als Ball kam eine weiter entwickelte Version des Telstars, der Telstar Durlast, zum Einsatz.
Der Telstar Durlast – Ein Ball mit Qualitätsgarantie
Da sich der Telstar bei der WM 1970 in Mexiko bewährt hatte, weil sowohl Spieler als auch Fans von dem Ball überzeugt waren, wurde auch bei der WM in Deutschland der Telstar wieder eingesetzt. Marginale Weiterentwicklungen und ein leicht abgeändertes Design brachten den Telstar Durlast hervor, der ebenfalls für ein flüssiges Spiel sorgte. Adidas wiederholte sein Design des Telstars mit Ausnahme der Beschriftung, die diesmal in schwarz gehalten wurde.
Die WM 1974: Deutschland zum zweiten Mal Weltmeister
Deutschland konnte sich vor heimischem Publikum zum zweiten Mal nach 1954 den Weltmeisterschaftstitel sichern. Im Finale setzte man sich dabei pikanterweise gegen den Nachbarn Holland durch (2:1). Dabei spielten sich die Niederlande, die zu der Zeit als das beste Team der Welt galten, zunächst in einen wahren Rausch, so dass man auch durch Johann Neeskens in Führung ging. Trotz der Übermacht kam Deutschland zum Ausgleich. Danach entwickelte sich ein offenes Match, das Gerd Müller durch sein 2:1 letztendlich entschied.
Bereits in der Vorrunde war es jedoch zu einem interessanten Duell gekommen. Dort traf man auf die DDR, der man mit 1:0 unterlag. Es war das einzige A-Länderspiel zwischen der DFB-Elf und der DDR-Auswahl in der Geschichte des Fußballs.
Die WM 1974 wies einen leicht veränderten Modus auf. So spielten wie zuvor zunächst 16 Teams, aufgeteilt in 4 Gruppen, die Vorrunde aus. Danach kam es allerdings nicht direkt zu einer KO-Runde, sondern abermals zu einer weiteren Gruppenphase. In dieser zweiten Gruppenphase galt es, Gruppensieger zu werden, um ins Finale einziehen zu können. Die jeweiligen Gruppenzeiten trugen das Spiel um Platz 3 aus.
Insgesamt fand die WM in Deutschland in neun verschiedenen Städten statt, wobei knapp 1,8 Millionen Zuschauer in die Stadien pilgerten. Torschützenkönig der WM wurde der Pole Gregorz Lato, der sieben Tore erzielte und so seiner Mannschaft zum dritten Platz verhalf.