Tango España – Der Adidas Ball zur WM 1982 in Spanien
Die Weltmeisterschaft fand 1982 zum allerersten Mal in Spanien statt. Das Gastgeberland konnte bei dieser WM jedoch keine Impulse setzen und schied in der zweiten Finalrunde aus. Stattdessen nutzte Italien seine Chance und besiegte Deutschland im Finale mit 3:1. Als Spielball kam der Tango España zum Einsatz.
Der Tango España – Einführung der synthetischen Bälle
Da sich der Tango bereits bei der WM 1978 in Argentinien bewährt hatte und als Innovation galt, sollte auch bei dieser Weltmeisterschaft wieder ein Tango zum Einsatz kommen. Der Tango España sah seinem Vorgänger sehr ähnlich, doch bot der Ball eine technische Innovation. Zwar bestand der neue Tango immer noch aus Leder, doch waren die Nähte mittlerweile nicht mehr nur zusammengenäht, sondern miteinander verschweißt. Zudem wurde eine wasserabstoßende Polyurethanschicht verwendet, die das Zeitalter der synthetischen Fußbälle einführte. Der Tango España nahm somit deutlich weniger Wasser auf, wodurch auch die Gewichtszunahme reduziert wurde.
Die WM 1982: Der Nichtangriffspakt von Gijon
Sportlich konnte sich Deutschland mit seinem Finaleinzug wieder etablieren, nachdem man beim letzten Turnier 1978 nur wenig überzeugt hatte. Das Vorrundenspiel gegen Österreich sorgte jedoch für mehr Aufmerksamkeit als verlorene Finale gegen die Italiener. Im letzten Spiel der Gruppe 2 genügte beiden Teams ein knapper Sieg der Deutschen, um in die zweite Finalrunde einziehen zu können. Nachdem Deutschland früh in Führung gegangen war, zogen sich beide Nationalmannschaften weit zurück und zeigten keinerlei Angriffsbemühungen mehr. Deutschland und Österreich schoben zeitweise den Ball einfach nur hin und her, um die verbleibende Zeit bis zum Spielende zu überbrücken. Letztendlich endete die Partie mit 1:0, beide zogen in die nächste Runde ein und das bisher stark aufspielende Algerien schied aus dem Turnier aus. Deutschland und Österreich wurde nach dem Match Absprache vorgeworfen. Somit ging das Spiel als der „Nichtangriffspakt von Gijon“ (oder auch Schande von Gijon) in die Geschichte ein.
Eine weitere nennenswerte Tatsache war die Vorrundenstatistik von Italien. Die Squadra Azzurra zog ohne Sieg in die zweite Finalrunde ein und wurde dann schließlich Weltmeister. So etwas hatte es zuvor bei keiner WM gegeben.
Die 12. Fußball-Weltmeisterschaft fand zwischen dem 13. Juni und 11. Juli 1982 statt und sah zum ersten Mal die Teilnahme von 24 (statt 16) Teams. Die zweite Finalrunde wurde daher in 4 (statt 2) Gruppen a 3 Teams ausgetragen.