+ Teamgeist: Der offizielle Adidas Ball zur FIFA WM 2006 in Deutschland
2006 war es endlich soweit: Deutschland hatte die Fußballwelt für vier Wochen zu Gast bei Freunden. Im ganzen Land herrschte vom ersten Augenblick an eine fantastische Stimmung, die nicht nur in den Stadien für Freude sorgte, sondern auch bei den zahlreichen öffentlichen Public Viewings viele Fans vereinte. Der offizielle WM Ball trug den Namen +Teamgeist und wies ein ganz neues und innovatives Design auf.
+ Teamgeist: Ein Ball mit innovativen Neuerungen
Mit dem +Teamgeist gab es erstmals einen WM Ball, der nicht die klassische Wabenstruktur aufwies, sondern eine relativ glatte Außenhaut. Der Ball wurde bei der WM Auslosung zur Endrunde in Leipzig erstmals vorgestellt, zuvor aber schon bei der U 17 WM getestet. Der Ball war auch ein beliebter Fan-Artikel und wurde bis heute weltweit über 15 Millionen mal verkauft. Der Name Teamgeist sollte auf eine der wichtigsten Fußballweisheiten hinweisen: Nur als Mannschaft kann man gewinnen, niemals aber als Einzelkämpfer. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger (Fevernova) war der Ball wieder in den klassischen Farben Schwarz und Weiß gehalten. Eine Ausnahme bildete der Ball, der beim Finale zum Einsatz kam. Dieser war nämlich mit goldfarbenen Panels versehen.
Der offizielle WM Ball erfüllte zwar alle FIFA Standards, war aber mit rund 441g –444g äußerst schwer. Da das maximale Gewicht für einen WM Ball bei 445g liegt, hätte der +Teamgeist nicht viel schwerer sein dürfen. Dies gilt auch für seine Größe. Mit 69,25 cm Umfang und 22 cm im Durchmesser war der Ball auch recht groß. +Teamgeist wurde zu einer fast perfekten Kugel deklariert. Dies lag vor allem an seiner äußeren Struktur. Im Gegensatz zu den bisherigen WM Bällen war die äußere Hülle nämlich nicht mehr durch eine Wabenstruktur gekennzeichnet, bei der Fünf- und Sechsecke zusammengefügt wurden. Vielmehr bestand der WM aus 14 Panels, von denen sechs die Form eines Propellers und acht die Form eines dreigliederigen Rotors besaßen. Alle Panels wurden unter Wärmezufuhr miteinander verklebt. Auf den sechs Propeller-Panels waren jeweils der Name des Balls, das Logo des Herstellers (Adidas) und das offizielle WM Logo aufgedruckt worden. Die bei den Spielen eingesetzten Bälle waren außerdem mit den Namen der beiden Teams, dem Spielort und der Uhrzeit versehen. Insgesamt bestand der +Teamgeist aus zehn verschiedenen Materialschichten (darunter auch Schaumstoff, Textil und Filz), die unter der eigentlichen und als einzige sichtbaren Kunststoffschicht liegen. Für die Flug- und Aufpralleigenschaften ist vor allem die syntaktische Schaumstoffschicht entscheidend. Im Inneren des Ball befand sich traditionell eine Latex-Blase. Der Ball +Teamgeist wurde im darauffolgenden Jahr auch bei der FIFA WM der Frauen in China eingesetzt. Allerdings wurde das Logo an die WM in China angepasst. Das Testinstitut Stiftung Warentest bewertete 2006 den Ball mit einer Note von 1,6. Dies machte ihn zum Testsieger in der Kategorie Fußbälle.
Ein Sommermärchen in Deutschland: Höhepunkte der WM
Mit viel Freude wird noch heute an die Fußballweltmeisterschaft 2006 in Deutschland zurückgedacht. Sogar die englischen Fans bedankten sich für die fantastische Stimmung beim letzten Spiel im alten Wembley Stadion (Freundschaftsspiel England –Deutschland) mit einer tollen Fan Choreografie für die vier Wochen Party. Gespielt wurde in insgesamt zwölf WM Stadien. Deutschland startete gut ins Turnier und besiegte im ersten Spiel (München) Gruppengegner Costa Rica mit 4:2. Es folgten zwei weitere Siege gegen Polen (1:0) und Ecuador (3:0), so dass Deutschland mit voller Punktzahl ins Achtelfinale gelang. Ein echtes Highlight war sicherlich das Viertelfinalspiel gegen Argentinien, welches erst im Elfmeterschießen entschieden wurde. Hierbei sorgte ein kleiner Zettel des damaligen Torhüters Jens Lehmann für viel Aufsehen. Im Halbfinale war das Fußballmärchen für die DFB Kicker allerdings ausgeträumt. Man verlor gegen Italien mit 0:2. Einen kleinen Trost für die Niederlage gab es im kleinen Finale um Platz drei. Dort besiegte man nämlich Portugal mit 3:1. Das Endspiel trugen Italien und Frankreich aus. Nach 120 Minuten stand es 1:1, so dass der neue Weltmeister im Elfmeterschießen ermittelt werden musste. Italien behielt letztendlich die Nerven und setzte sich mit 5:3 durch.
Selbstverständlich gab es auch bei der WM ein Maskottchen. Dieses hörte auf den Namen Goleo und war ein mannsgroßer Löwe mit Nationaltrikot und Fußballschuhen. In seiner Hand trug er den kleinen vorlauten Ball „Pille“. Das Maskottchen war sehr beliebt und verkaufte sich weltweit mehrere Millionen Mal.