Swiss WC Match Ball – Der Ball zur WM 1954 in der Schweiz
Die Weltmeisterschaft 1954 fand in der Schweiz statt, die für Deutschland ein legendäres und unvergessliches Turnier werden sollte. Insbesondere das Endspiel gilt noch heute als denkwürdig und wird als das Wunder von Bern bezeichnet.
Der Swiss WC Match Ball
Der Swiss WC Match Ball ähnelte sehr stark seinem Vorgänger Super Duplo T, der bei der WM in Brasilien 1950 eingesetzt wurde. Der einzige wichtige Unterschied bestand darin, dass der neue Ball nicht mehr aus einem gefetteten Rindsleder gefertigt wurde, sondern ein lohgegerbtes Leder zum Einsatz kam. Weiterhin bestand der Swiss WC Match Ball aus 18 angeschnittenen Leder-Panels. Farblich hatte man sich vom braun zu einem Gelbton entwickelt. Seinen Namen trug der Ball als Aufdruck.
Die WM 1954 in der Schweiz: Das Wunder von Bern
Die Endrunde dieser Weltmeisterschaft bescherte Deutschland den ersten Titel seiner Historie. Hatte man 4 Jahre zuvor noch nicht an der WM in Brasilien teilnehmen können, da die Fifa die deutsche Nationalmannschaft noch nicht wieder aufgenommen hatte, so ging man bei dieser WM als Außenseiter ins Turnier. Die Vorrunde wurde nur mit großer Mühe überstanden. Dem Auftaktsieg gegen die Türkei (4:1) folgte eine torreiche Niederlage gegen das für das Turnier favorisierte Ungarn (3:8). So musste Deutschland in einem Entscheidungsspiel erneut gegen die Türkei antreten, um in die KO-Runde einziehen zu können. Dort bewies man jedoch Nervenstärke und besiegte die Türkei abermals mit 7:2. Nachdem man sich durch die KO-Spiele bis ins Finale gekämpft hatte, traf man dort wieder auf Ungarn. Diesmal allerdings siegte Deutschland überraschend mit 3:2, was heute immer wieder als das Wunder von Bern bezeichnet wird.
Diese 5. Weltmeisterschaft wurde vom 16. Juni bis zum 4. Juli 1954 ausgetragen und sah ein Aufeinandertreffen von 16 Nationalmannschaften, die zunächst in Gruppen- und darauf in Ausscheidungsspielen gegeneinander antreten mussten. Die WM wurde jedoch nach einem neuen, nicht unumstrittenen Modus ausgetragen. So gab es in jeder Gruppe zwei gesetzte und zwei ungesetzte Teams, die nicht gegeneinander spielen sollten. Auf diese Weise wollte man das frühe Ausscheiden von Favoriten vermeiden und insgesamt die hohe Anzahl der auszutragenden Spiele reduzieren.
Die Spiele fanden in sechs verschiedenen Schweizer Stadien statt, die einen enorm hohen Toreschnitt hervorbrachten, der so bei einer WM nie wieder erreicht wurde.